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Die Baden-Württemberger trafen starke 48 Prozent ihrer Dreier und stellten das Team von Headcoach Florian Hartenstein vor allem im dritten Viertel mit ihrem heißen Händchen vor enorme Probleme.

Der Start in die Partie verlief rasant. Beide Teams kamen im Angriff schnell zu Abschlüssen, dementsprechend viele Körbe fielen in den ersten Minuten. Nach dreieinhalb gespielten Minuten stand es bereits 10:10 – Paul Albrecht, Jannes Hundt und der von seinen Knieproblemen genesene Chase Griffin erzielten die ersten Drachen-Punkte. Beim Stand von 16:13 für Tübingen griff Coach Florian Hartenstein erstmals zur Auszeit. Bis dahin hatten die Dragons bereits drei Dreipunktewürfe versenkt, doch auch die Hausherren legten gute Quoten aus dem Feld und vom Perimeter auf. In der Folge erspielte sich das Team von Aleksandar Nadijfeji ein kleines Polster, Albrecht brachte die Quakenbrücker mit einem Bonusfreiwurf nach getroffenem Korbleger jedoch wieder auf vier Punkte heran. In den letzten eineinhalb Minuten verließ beide Mannschaften dann das Wurfglück, sodass das erste Viertel mit 26:22 für Tübingen endete. Die Baden-Württemberger trafen starke neun von elf Versuche für zwei Punkte, in allen anderen statistischen Bereichen neutralisierten sich die beiden Kontrahenten bis dahin. Der beste Quakenbrücker Punktesammler in den ersten zehn Minuten war Paul Albrecht, der sieben Zähler für sich verbuchte.

Schon nach weniger als einer Minute im zweiten Viertel hatten die Gäste die Partie dann bereits ausgeglichen. Zwei Freiwürfe von Pierre Bland, der trotz seiner Augapfelprellung aus dem Rostock-Spiel ohne die vom Coach angekündigte Schutzbrille auflaufen konnte, und ein Korbleger von Hundt sorgten für das 26:26. Nachdem sowohl Tübingen, als auch Quakenbrück abwechselnd gescort hatten, brachte ein Dreier von Bland sein Team schließlich wieder in Führung (30:31). Jonathan Malu baute diesen Vorsprung in der Folge von der Freiwurflinie auf drei Zähler aus. Der Bundesligaabsteiger legte dann Mitte des zweiten Viertels einen kleinen Lauf hin: schnelle sechs Punkte durch Elijah Allen und Besnik Bekteshi zwangen Hartenstein beim Stand von 36:33 zur Auszeit. Aus dieser kam vor allem Center Demetris Morant hervorragend heraus: der US-Amerikaner traf zwei Freiwürfe und tippte einen Rebound nach Mitteldistanzwurf von Griffin in den Korb. Den Tübingern gelang es jedoch immer wieder zurückzuschlagen, die erste Halbzeit endete deshalb mit 41:46 aus Sicht der Artland Dragons. Auffällig in den ersten zwei Vierteln war, dass beide Teams ihr größte Stärke, den Wurf vom Perimeter, nicht voll ausspielen konnten: Die Tigers Tübingen trafen lediglich 25 Prozent von Downtown, Quakenbrück war etwas erfolgreicher – nach 20 Minuten waren es 29 Prozent. Die Gastgeber hatten leichte Vorteile beim Rebound, erlaubten sich jedoch auch zwei Turnover mehr als die Drachen. Hervorzuheben sind auf Seiten des Hartenstein-Teams die starken 100 Prozent von der Freiwurflinie.

Morant sorgte dann für einen tollen Beginn des dritten Viertels: Der Center machte vier schnelle Punkte, zwei davon in gewohnter Manier per Alley-Oop, und zwang Tigers-Coach Nadjfeji beim Stand von 46:45 zur frühen Auszeit. Der ehemalige Bundesligaspieler schien jedoch die passenden Worte gefunden zu haben, schließlich zog sein Team das Tempo in der Folge etwas an und zog auf 56:47 davon. Allens Korbleger sorgte dafür, dass der Tübinger Vorsprung erstmals zweistellig wurde. Dann traf Bekteshi zwei Dreier hintereinander und schon stand es 64:49. Der Dreipunktewurf fiel im dritten Viertel für die Tigers sehr viel besser als noch im ersten Durchgang und auch in der Verteidigung agierten die Gastgeber besser. Nach zwei schnellen Körben von Bland und Hundt kamen die Drachen wieder etwas heran, ein verrückter Dreier von Aaron Brennan stellte das Ergebnis jedoch wieder auf 72:56. Immer dann, wenn die Dragons wieder etwas Oberwasser bekamen, verstand es Tübingen zurückzuschlagen. So tippte Brennan den Ball mit dem Buzzer zum 76:59-Zwischenstand nach drei Vierteln in den Korb, nachdem Thorben Döding zuvor einen Dreier getroffen hatte. Insgesamt ging das dritte Viertel mit 30:18 klar an die Gastgeber.

Dödings zweiter erfolgreicher Dreier eröffnete das Schlussviertel. Gegen den Wurf von Downtown der Tübinger war an diesem Tag jedoch kein Kraut gewachsen. Brennan und Reed Timmer versenkten ihre Versuche aus dem Dreipunkteland, was ein Comeback der Drachen verhinderte. Sechs Minuten vor dem Ende erhöhte ein Korbleger von Timmer den Vorsprung auf 19 Punkte und sorgte so für die nächste Quakenbrücker Auszeit. Vor allem Döding, der insgesamt auf 10 Punkte kam, stemmte sich immer wieder gegen die drohende Niederlage. Den Artland Dragons gelang es in den letzten Minuten nicht den Rückstand gewinnbringend zu drücken, am Ende stand so die 79:99-Niederlage.

„Drei Viertel des Spiels haben wir mit Tübingen mitgehalten – im dritten Abschnitt allerdings nicht. Besonders in diesen zehn Minuten hat der Gegner extrem gut getroffen, was uns immer weiter in Rückstand geraten ließ. Davon haben wir uns nicht erholen können – das dritte Viertel hat uns definitiv das Genick gebrochen“, analysierte Dragons-Coach Florian Hartenstein nach Spielende und fuhr fort: „Wir haben wieder knapp 100 Punkte zugelassen. Das darf nicht passieren. Wir müssen es unseren Gegnern wieder schwerer machen gegen uns zu scoren.“

Die Artland Dragons bedanken sich bei den sieben mitgereisten Anhängern des Fanclubs Dragonfire, die den weiten Weg nach Tübingen auf sich genommen haben.

Das nächste Spiel der Drachen findet am 8.12 statt, wenn das Hartenstein-Team in der Artland Arena die Nürnberg Falcons empfängt.

Pierre Bland (14 Punkte / 4 Assists / 6 Rebounds)

Demetris Morant (14/1/6)

Jannes Hundt (14/3/0)

Paul Albrecht (12/0/2)

Thorben Döding (10/3/4)

Chase Griffin (9/1/4)

Jonathan Malu (4/1/2)

Danielius Lavrinovicius (2/1/1)

Jonas Herold (0/0/0)

Eric Curth (0/0/0)

Link zum ausführlichen Boxscore: https://live.2basketballbundesliga.de/g/104819?s=boxscore