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16.11.2015
Starkes zweites Viertel reicht in Bochum nicht

An einem Wochenende, das durch die grausamen Anschläge in Paris überschattet wurde, mussten die Artland Dragons bei den VfL AstroStars Bochum mit 69:63 (26:32) ihre dritte Saisonniederlage einstecken.

Joel Mondo machte gegen Bochum 13 Punkte, holte 6 Rebounds und machte 3 Assists. (Foto: Rolf Kamper)

Um der Opfer der tragischen Vorfälle in Paris zu gedenken, einigten sich beide Fanlager darauf, in den ersten zwei Minuten der Begegnung die Unterstützung auf den Rängen ruhen zu lassen.

Auf dem Parkett starteten die Dragons in der Bochumer Rundsporthalle mit zu wenig Fokus in die Partie. Schon in den ersten fünf Spielminuten erlaubte sich die Mannschaft um Spielmacher Javarez Willis vier Ballverluste. Ein Alley-oop-Dunk durch Bochums Ryon Howard zwang Dragons-Headcoach Dragan Dojcin früh zu einer ersten Auszeit (10:5 aus der Sicht der Heimmannschaft, 6. Minute). Die Ansagen des Coaches zeigten Wirkung, denn daraufhin passten die Gäste sorgfältiger auf den Ball auf. Alexander Goolsby erzielte aus dem Pick-and-Roll den zweiten Dreipunktwurf für die Drachen (13:10, 9.) in der Partie. Beide Seiten agierten im ersten Viertel sehr aufmerksam in ihren Helferverteidigungen, sodass offene Wurfmöglichkeiten eine Rarität waren. Die Burgmannsstädter begingen aber anders als die AstroStars einmal mehr zu viele Fouls, sodass Bochum 4 seiner 14 Punkte im Eingangsviertel von der Freiwurflinie erzielte (14:10, 10). Die Foulproblematik zog sich bei den Dragons durch das gesamte Spiel.

Ein Trumpf für die Dragons waren die Dreipunktwürfe in der ersten Halbzeit: Austin Bragg, Isaiah Hartenstein und David Watson sorgten mit hervorragend herausgespielten Dreiern für eine 15:21-Führung (15.) für die Quakenbrücker, die bis dahin fünf ihrer zehn Dreierversuche versenkten und dabei über ein sehr variables Passspiel erfolgreich waren. Dragan Dojcin agierte im zweiten Viertel über weite Strecken ohne die etatmäßigen Spielgestalter Javarez Willis und Jonathan Ghebreigziabiher. In Abstinenz der beiden Point Guards lief der Ball fließend durch mehrere Hände. Ein Nutznießer des guten Zusammenspiels war Joel Mondo, der zum ersten Mal in dieser Saison in der Offensive groß auftrumpfte (22:27, 18.). Der Point Forward mit kongolesischen Wurzeln hatte zur Halbzeit schon 6 Punkte sowie 5 Rebounds auf seinem Konto und attackierte ein ums andere Mal erfolgreich seinen Verteidiger. Zudem reduzierten die Gäste ihre Ballverluste: Zwischenzeitlich kassierten die Drachen innerhalb von zehn Minuten nur einen einzigen Ballverlust. Aufgrund Nachlässigkeiten in der Helferverteidigung, die zuvor über 19 Minuten nahezu tadellos funktionierte, konnten die AstroStars den Lauf der Dragons kurz vor der Pause stoppen und den Rückstand in erreichbaren Sphären halten (26:32, 20).

Nach der Halbzeitpause war es dann auch ebenjener VfL, der sich dank initiativer Bewegungen zum Korb und Durchsteckern ins Spiel zurückkämpfte. Neben dem am Brett über die gesamte Partie hinweg dominanten Ryon Howard hängte Chamseddine Korbi den Drachen-Guards immer wieder Fouls an. Die Drachen hingegen forcierten anders als im zweiten Viertel frühe Abschlüsse und verloren den Ball wieder öfter als in den letzten fünfzehn Minuten der ersten Halbzeit. Ein Dreier von David Feldmann brachte den Gastgeber erstmals seit langer Zeit wieder in Führung (42:39, 29.). Am Ende des dritten Viertels zeigten die Artländer nach herber Durststrecke wieder die Bewegung des Balles, die die Gäste im zweiten Viertel auszeichnete: Nach einem Pick-and-Roll wanderte der Ball nicht gleich gen Korb oder abrollenden Spieler, sondern erst zu Joel Mondo und schließlich auf die andere Seite der Dreierlinie zu Alexander Goolsby, der per Dreipunktwurf vollstreckte (42:43, 30.). Da diese Sequenz allerdings in der kompletten zweiten Halbzeit eine Ausnahme darstellte, gingen die Westfalen mit einer knappen 46:43-Führung in das Schlussviertel.

Dort sorgte VfL-Neuzugang Richard Thomas mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf für die höchste Führung der Hausherren im Spiel (49:43, 31.). Den Dragons schmerzte in der zweiten Halbzeit ebenfalls, dass sie an ihre Reboundarbeit der ersten Hälfte nicht anknüpfen konnten. Weil die Niedersachsen bis zum Spielende auch nicht mehr die Ballbewegung aus dem zweiten Viertel in der Offensive etablierten, konnten die AstroStars, die in der zweiten Halbzeit vor allem ihre Pick-and-Roll-Verteidigung verbesserten, ihren Vorsprung konstant halten. Anderthalb Minuten vor dem Spielende ließ der bärenstarke Joel Mondo nach einem Dreipunktwurf aus der Ecke seine Farben nochmal hoffen (64:61, 39.). Im Gegenzug sorgte erneut Chamseddine Korbi nach einem weiteren Zug zum Korb schon fast für die Entscheidung (66:61, 39). Der überragende Ryon Howard setzte mit einer filigranen Bewegung, der der US-Amerikaner einen erfolgreichen Mitteldistanzwurf folgen ließ, den Deckel auf den Sieg.

Für die Artland Dragons spielten: Ghebreigziabiher (0), Willis (13/1), Watson (3/1), Fumey (3/1), Goolsby (7/1), Bragg (11/1, 5 Rebounds), Heide (0), Mondo (13/1, 6 Rebounds, 3 Assists), Mampuya (2), Hartenstein (11/3, 6 Rebounds); nicht eingesetzt worden: Blumbergs, Massing.

Für die VfL AstroStars Bochum spielten: Thomas (5 Punkte/1 Dreier, 4 Rebounds), Wilson (3/1), Engel (3/1, 8 Assists), Haucke (13, 7 Rebounds), Howard (22, 8 Rebounds), Korbi (20, 4 Rebounds, 4 Assists), Bals (0), Shelukha (0), Stachanczyk (0), Feldmann (3/1); nicht eingesetzt worden: Berger.

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