Die Saison 2015/2016 ist für die Artland Dragons nach der 61:73 (34:39)-Heimniederlage gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors vorbei.
Für das Team der Artland Dragons ist die Saison 2015/16 beendet. (Foto: Marina Welp)
Um 21:22 Uhr war das erste Kapitel ProB-Geschichte für die Artland Dragons am vergangenen Samstagabend beendet. Beendet durch die FRAPORT SKYLINERS Juniors, die vor 2954 Zuschauern in der Artland Arena von Anfang an das Heft des Handelns in ihre Hände nahmen und zu Beginn des vierten Viertels für klare Verhältnisse sorgten.
Nach einer überzeugenden Vorstellung in Spiel eins legten die Drachen in der für sie entscheidenden zweiten Partie der Playoff-Achtelfinalserie nicht mehr die Kaltschnäuzigkeit aus der Vorwoche an den Tag. Die Gastgeber hielten zwar über drei Viertel ergebnistechnisch mit und gestalteten auch den Start ausgeglichen (8:10, 5. Minute), aber schon in der Anfangsphase war das Frankfurter Angriffsspiel von mehr Struktur geprägt. Bei den Hausherren hingegen wurde zusehends die erste oder zweite halbwegs aussichtsreiche Wurfposition dazu genutzt, um abzuschließen. Deshalb reagierte Dragons-Headcoach Dragan Dojcin bereits nach weniger als fünf Spielminuten mit seiner ersten Auszeit. „Wir waren zu nervös und haben heute schlichtweg nicht gut gespielt“, konstatierte Dojcin nach dem Spiel.
Die SKYLINERS kreierten ebenfalls nicht nur vielversprechende Würfe, oftmals zwangen die Drachen die Gäste sogar zu einem schwierigen Wurf am Ende der Angriffszeit. Doch die Hessen hatten für prekäre Situationen an diesem Abend in Ex-Euroleague-Spieler Tomas Dimsa (ehemals Zalgiris Kaunas) einen überragenden Individualisten in ihren Reihen, der 24 Punkte erzielte und im ersten Viertel unter anderem mit einem erfolgreichen Dreier aus mehr als neun Metern Korbdistanz ein dickes Ausrufezeichen setzte. Nach einem weiteren Distanztreffer durch Travis Thompson drohte die Führung der Gäste erstmals deutlich zu werden (13:20, 9.).
Die Drachen wollten sich ihrem Schicksal aber nicht ergeben. Austin Steed markierte nach seiner Einwechslung gegen Ende des ersten Viertels acht Punkte bis zur Halbzeitpause, darunter einen krachenden Dunk nach einem schönen Durchstecker von Austin Bragg (23:23, 13.). Im zweiten Viertel fanden die Dragons auch allmählich zu ihrer Intensität in der Verteidigung. Die Juniors ließen allerdings ihrerseits einige Chancen ungenutzt, sodass die Gastgeber mit der knappen Frankfurter Pausenführung (34:39) noch ganz gut leben konnten.
Aber auch im dritten Spielabschnitt gaben die Juniors den Takt vor. U18-Nationalspieler Garai Zeeb vollstreckte einen Dreier in Bedrängnis zur Neun-Punkte-Führung (40:49, 24.). Aufopferungsvoll warfen David Watson und Jacob Mampuya in der Defensive alles in die Waagschale. Vorne war es immer wieder Austin Steed, der eine Antwort parat hatte (44:49, 25.), und bei den Rebound-Duellen kämpfte Austin Bragg um jeden Ball. Mit einem Tip-in brachte Bragg die Drachen wieder bis auf zwei Punkte heran (52:54, 30.).
In der Folge gingen den Hausherren aber die Antworten aus. Offensiv leiteten die Dragons kaum noch flüssige Ballbewegungen in die Wege. Die Frankfurter zelebrierten ihrerseits ebenfalls kein Feuerwerk, ließen jedoch defensiv nahezu nichts mehr zu und setzten vorne giftige Nadelstiche. Tomas Dimsa sorgte mit einem weiteren Dreier für die Entscheidung (52:67, 34.).
Für die Artland Dragons spielten: Ghebreigziabiher (9 Punkte), Willis (8/2 Dreier), Watson (2), Fumey (10/2), Goolsby (1), Steed (18, 8 Rebounds), Bragg (3, 7 Rebounds), Heide (0), Mondo (0), Mampuya (10); ohne Einsatz im Kader: Döding, Blumbergs. Nicht im Kader: Potratz, Massing.
Für die FRAPORT SKYLINERS Juniors spielten: Oldenburg (8, 10 Rebounds), Knothe (3/1), Zeeb (10/2, 4 Assists), Nolte (8, 7 Rebounds), Okeke (0), Dimsa (24/4, 3 Ballgewinne), Schubert (2), Kiel (7, 6 Rebounds, 2 Blocks), Thompson (11/3); ohne Einsatz im Kader: Fuss, Beuschlein.
