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22.11.2015
Dragons unterliegen in Herzschlagfinale

Bei der 75:74 (49:39)-Auswärtsniederlage gegen die ROSTOCK SEAWOLVES legten die Artländer eine bemerkenswerte Aufholjagd hin, die aber unbelohnt blieb.

Javarez Willis war mit 20 Punkten Topscorer der Partie in Rostock (Foto: Rolf Kamper)

2133 Zuschauer zelebrierten am vergangenen Samstagabend in der StadtHalle Rostock ein Basketballfest. Ein Basketballfest, aus dem die Artland Dragons zum vierten Mal in Serie als Verlierer hervorgingen.

Zu tief war das Loch, in das sich die Niedersachsen in der ersten Halbzeit gruben – insbesondere in einem Auftaktviertel, in dem die Quakenbrücker erst nach über sechs Minuten ihre ersten Punkte aus dem Feld erzielen konnten (15:4, 7. Minute). Die SEAWOLVES starteten in ihrer Verteidigung mit einer Zonenpresse in die Partie, gegen die die Gäste eingangs Schwierigkeiten hatten, den Ball in Schlüsselstellen zu bewegen. Offensiv versenkte Rostock keine lehrbuchmäßig herausgespielten, aber relativ offenen Würfe. „Uns fehlte zu Beginn die Härte. Wir haben vor allem ganz schlecht verteidigt“, monierte Dragons-Headcoach Dragan Dojcin nach dem Spiel.
 
Im Laufe der ersten Halbzeit stabilisierten sich die Drachen zumindest in der Offensive und auf diese Weise ließen sie den Rückstand nicht anwachsen (25:15 nach dem 1. Viertel). Gegen die wechselnden Verteidigungen der Ostseestädter, die zumeist eine Zonenpresse praktizierten, die im Halbfeld entweder in eine 3-2-Zonen- oder in eine Mannverteidigung zurückfiel, erspielten sich die Dragons nach und nach bessere Wurfmöglichkeiten. Die Punkteausbeute jedoch war unbefriedigend, ebenso wie sich die Dragons beim Rebounding zu häufig unterlegen sahen. Die drei zuvor kassierten Niederlagen hinterließen Spuren im Selbstvertrauen der Artländer, die zwischenzeitlich im zweiten Viertel neun Rebounds weniger als die SEAWOLVES auf ihrem Konto verbuchten. Allen voran dank Austin Bragg, der im Angriff ständig anspielbar war und gute Entscheidungen traf, lagen die Niedersachsen zur Halbzeit nur mit 49:39 zurück. Rostocks stark aufspielender Matt Hunter bereitete den Drachen mit bis dato 15 Punkten einige Bauchschmerzen. Die Führung der SEAWOLVES war zu diesem Zeitpunkt wohlverdient.

Dank einer Konfusion zu Beginn der zweiten Hälfte erwischten die Dragons aber einen Blitzstart in das dritte Viertel: Alexander Goolsby schlug mit einem Eins-gegen-Null-Korbleger Kapital daraus, dass sich zum Viertelstart alle Rostocker beim Einwurf der Artland Dragons in ihrem Vorfeld aufstellten und den Seitenwechsel verschliefen (49:41, 31.). Wach dagegen waren in der zweiten Halbzeit die Artländer, die eine hervorragende Moral zeigten und keinen Ball verloren gaben. Gegen die 3-2-Zonenverteidigung der Rostocker wurde immer wieder Dragons-Spielmacher Javarez Willis in der linken Ecke freigespielt. Der US-Guard traf an jenem Abend traumwandlerisch von außen, netzte sechs seiner neun Versuche von jenseits der Dreierlinie ein. In der Verteidigung verbuchte Isaiah Hartenstein wichtige Ballgewinne und Blocks. Durch einen erfolgreichen Mitteldistanzwurf – wieder einmal von Willis – am Ende des dritten Viertels verkürzten die Drachen den Rückstand weiter (64:59 nach dem 3. Viertel).

Die Gäste gewannen nach und nach an Kontrolle über ihren Gegner, der nach etlichen Willis-Dreiern zeitweise seine Zonenverteidigung aufgab und auch in seiner Mannverteidigung gegen nun gut zusammenspielende Artländer selten probate Mittel fand. Austin Bragg verkürzte mit vier Punkten am Stück auf zwei Zähler Rückstand aus Dragons-Sicht (73:71, 37.). Komplett über den Berg kamen die Drachen trotzdem nicht, und das hatte vor allem damit zu tun, dass die Probleme beim Defensivrebound die Burgmannsstädter ausgerechnet in der Crunchtime wieder einholten. Beim Stande von 75:71 für Rostock bei anderthalb Minuten verbliebender Spielzeit mussten die Dragons insgesamt eine komplette Minute verteidigen, weil sich die Gastgeber in einer Angriffssequenz vier Offensivrebounds sicherten. Dennoch blieben die Burgmannsstädter im Spiel. Javarez Willis verkürzte den Rückstand durch einen weiteren Dreier auf 75:74 bei 14,2 Sekunden auf der Uhr. Nachdem Rostocks Andre Murillo zweimal an der Freiwurflinie scheiterte, hatten die Dragons die Chance, in ihrem letzten Angriff eine beeindruckende Aufholjagd mit dem Sieg zu krönen. Doch Alexander Goolsbys Dreipunktversuch in fast letzter Sekunde touchierte nur den Ring.

Die Artland Dragons bedanken sich bei den 150 mitgereisten Dragons-Fans, sowie bei der Firma MEDICO, die den Artländer Anhängern dank der Shuttle-Busse einen spektakulären Basketballabend an der Ostsee spendierte.

Auf Youtube (hier) gibt es eine Zusammenfassung von dem Spiel gegen Rostock.

Für die Artland Dragons spielten: Ghebreigziabiher (6), Willis (20/6), Blumbergs (0, 3 Assists), Fumey (4, 4 Rebounds), Goolsby (5/1), Bragg (11/1), Heide (6, 4 Rebounds), Mondo (2), Mampuya (8), Hartenstein (12, 7 Rebounds, 3 Ballgewinne, 3 Blocks); nicht eingesetzt worden: Döding, Massing. Nicht im Kader: Watson (Gesäßmuskelverletzung).

Für die ROSTOCK SEAWOLVES spielten: Rivers (8 Punkte), Hellmann (9), Vogt (0), Markert (0, 5 Rebounds, 6 Assists), Winkler (15/5 Dreier), Lopez (8), Lange (0), Gulley (0), Murillo (11), Hunter (19/3), Slavchev (5, 10 Rebounds, 3 Assists); nicht eingesetzt worden: Witt.

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