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23.05.2016
Erhobenen Hauptes: Young Dragons scheiden im Halbfinale aus

Für die Young Dragons endet eine erfolgreiche NBBL-Saison im Halbfinale gegen ALBA Berlin.

Stemmte sich mit 19 Punkten und 11 Rebounds gegen die Niederlage: Philipp Herkenhoff (Foto: Rolf Kamper)

Schon im dritten Spiel der Viertelfinalserie gegen Leverkusen machte das ALBA Berlin Basketballteam in der zweiten Halbzeit kurzen Prozess (99:50). Beim TOP4-Halbfinale in Ulm bekamen auch die Young Dragons die Dominanz der Hauptstädter zu spüren. Die Mannschaft von Trainer Florian Hartenstein unterlag am vergangenen Samstagabend deutlich mit 81:53 (34:29). Dabei spielten die Drachen ähnlich wie Leverkusen in der ersten Halbzeit noch sehr ordentlich mit.


Die Young Dragons standen in der Partie vor der Aufgabe, die physischen Vorteile der Berliner (sechs Spieler 2,00 m oder größer) so wenig wie möglich zur Geltung kommen zu lassen und aus ihnen womöglich selbst ihren Nutzen zu ziehen. In der Anfangsphase versuchten Quakenbrücks ebenfalls große, jedoch eher als Flügelspieler fungierende Leistungsträger Roberts Blumbergs und Philipp Herkenhoff ihre Berliner Pendants an die Dreierlinie herauszuziehen, um sie von dort zu attackieren. Die Albatrosse verteidigten im Eins-gegen-Eins jedoch in der Regel sehr sorgfältig und hielten gerade Blumbergs zu Beginn in Schach. Bei den Berlinern sorgte Allrounder Ferdinand Zylka (41 Punkte in Spiel drei gegen Leverkusen) mit zwei Dreiern, vielen Rebounds und Tempovorstößen dafür, dass sein Team das erste Viertel bestimmte (19:13).


Eine herbe Hypothek für die Dragons war bis dato das Rebounding. Im ersten Viertel sicherte sich ALBA zahlreiche zweite Wurfchancen – zuerst gegen die Quakenbrücker Mannverteidigung, dann umso mehr gegen die Zonenverteidigung, auf die Florian Hartenstein im Laufe des ersten Spielabschnitts umstellte. Im zweiten Viertel sollte die Zonenverteidigung jedoch Früchte tragen: Die Young Dragons gewährten den Berlinern durch stimmige Rotationen kaum noch einfache Wurfmöglichkeiten in Korbnähe und von außen traf ALBA fast nichts (19 Prozent Dreierquote zur Halbzeit). Wenn die Drachen dann ihre Rebounds einsammelten, schalteten sie blitzschnell nach vorne. Immer wieder war es Thorben Döding, der mit intelligenten Pässen das Tempo ankurbelte. Als Vollstrecker trat nach sehenswerten Kombinationen zumeist Philipp Herkenhoff in Erscheinung. Ob per Dunking oder an der Dreierlinie – Herkenhoff markierte im zweiten Viertel alleine elf Zähler und war einfach nicht zu stoppen. Dank der gut eingestellten Zonenverteidigung, des Tempospiels und Herkenhoff waren die Drachen nach zwanzig Minuten wieder beinahe in Schlagdistanz (34:29) – und das trotz früher Foulbelastung (3 Fouls für Thorben Döding und Roberts Blumbergs früh im zweiten Viertel).


Ihr gutes Momentum konnten sie allerdings nicht in die zweite Halbzeit transportieren. Dann dominierten nahezu durchgehend die Albatrosse. Durch einen 11:0-Lauf zog das Team um die an den Brettern dominanten Tim Schneider (16 Punkte, 15 Rebounds) und Benedikt Turudic rasch wieder davon (45:33, 25. Minute) – und wurde diesmal nicht mehr eingeholt. Wussten sich die Drachen in der ersten Hälfte noch mit einer Zonenverteidigung zu helfen, so zeigten sich die Berliner allmählich treffsicherer aus der Distanz (40 Prozent in der zweiten Halbzeit). Gleichzeitig brachten Ferdinand Zylka und Co. die Quakenbrücker Verteidigung stetig durch schnelle Pässe nach eigenem Rebound in Unordnung, und selbst die großen Berliner Spieler liefen einige Schnellangriffe mit. Dank ihrer Kadertiefe und der immer stärker zur Geltung gekommenen physischen Überlegenheit (Reboundverhältnis: 55:39 für Berlin) ließ ALBA den Vorsprung bis zum Ende gnadenlos wachsen.


Florian Hartenstein erkennt die Überlegenheit der Albatrosse an: „Berlin konnte die ganze Zeit mit zwölf Spielern durchrotieren, während bei uns Philipp Herkenhoff 38 Minuten auf dem Feld stehen musste – auch weil Rob (Blumbergs, Anm. d. Red.) mit Fouls belastet war. Wir konnten Berlins lange Garde so über 40 Minuten keine Gegenwehr liefern. Dann war es schwer mitzuhalten. In der ersten Halbzeit haben wir noch auf Augenhöhe gespielt.“
Zu allem Überfluss knickte im dritten Viertel Quakenbrücks Malte Stenzel um, der daraufhin nicht mehr auftreten konnte und von Ärzten aus der Halle begleitet wurde. Ein MRT in dieser Woche soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.


Die Young Dragons verabschieden sich erhobenen Hauptes aus der Saison. Das Team um Philipp Herkenhoff, Jan Philipp Seitz und Co. war die erste Quakenbrücker NBBL-Mannschaft, die den Einzug in das TOP4 schaffte.
Zum NBBL-Meister avancierte am gestrigen Sonntag der TSV Tröster Breitengüßbach durch einen 65:46-Finalsieg über ALBA Berlin. Den JBBL-Titel errang Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKLINERS (61:53 gegen ratiopharm akademie). Die Artland Dragons gratulieren den beiden Titelträgern.


Für die Young Dragons spielten: Döding (3 Punkte/1 Dreier), Seitz (3, 5 Assists, 3 Ballgewinne), Blumbergs (11, 12 Rebounds), K. Potratz (2), Schoppmeyer (0), Herkenhoff (19/2, 11 Rebounds, 2 Blocks), J. Potratz (5/1), Banko (2), Stenzel (3, 3 Assists), Prasuhn (5); ohne Einsatz im Kader: Knobbe, Lokudu. Nicht im Kader: Höhler (gebrochener Zeh).
Für das ALBA Berlin Basketballteam spielten: Hundt (10/1), Krstanovic (5), Skibbe (0), Zylka (21/4, 8 Rebounds), Avdic (2), Turudic (17), Buck (7/1), Dimitriejevic (0), Pölking (2), Knauf (1), Schneider (16/1, 15 Rebounds), Stanic (0).

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23.05.2016
Erhobenen Hauptes: Young Dragons scheiden im Halbfinale aus

Für die Young Dragons endet eine erfolgreiche NBBL-Saison im Halbfinale gegen ALBA Berlin.

Stemmte sich mit 19 Punkten und 11 Rebounds gegen die Niederlage: Philipp Herkenhoff (Foto: Rolf Kamper)

Schon im dritten Spiel der Viertelfinalserie gegen Leverkusen machte das ALBA Berlin Basketballteam in der zweiten Halbzeit kurzen Prozess (99:50). Beim TOP4-Halbfinale in Ulm bekamen auch die Young Dragons die Dominanz der Hauptstädter zu spüren. Die Mannschaft von Trainer Florian Hartenstein unterlag am vergangenen Samstagabend deutlich mit 81:53 (34:29). Dabei spielten die Drachen ähnlich wie Leverkusen in der ersten Halbzeit noch sehr ordentlich mit.


Die Young Dragons standen in der Partie vor der Aufgabe, die physischen Vorteile der Berliner (sechs Spieler 2,00 m oder größer) so wenig wie möglich zur Geltung kommen zu lassen und aus ihnen womöglich selbst ihren Nutzen zu ziehen. In der Anfangsphase versuchten Quakenbrücks ebenfalls große, jedoch eher als Flügelspieler fungierende Leistungsträger Roberts Blumbergs und Philipp Herkenhoff ihre Berliner Pendants an die Dreierlinie herauszuziehen, um sie von dort zu attackieren. Die Albatrosse verteidigten im Eins-gegen-Eins jedoch in der Regel sehr sorgfältig und hielten gerade Blumbergs zu Beginn in Schach. Bei den Berlinern sorgte Allrounder Ferdinand Zylka (41 Punkte in Spiel drei gegen Leverkusen) mit zwei Dreiern, vielen Rebounds und Tempovorstößen dafür, dass sein Team das erste Viertel bestimmte (19:13).


Eine herbe Hypothek für die Dragons war bis dato das Rebounding. Im ersten Viertel sicherte sich ALBA zahlreiche zweite Wurfchancen – zuerst gegen die Quakenbrücker Mannverteidigung, dann umso mehr gegen die Zonenverteidigung, auf die Florian Hartenstein im Laufe des ersten Spielabschnitts umstellte. Im zweiten Viertel sollte die Zonenverteidigung jedoch Früchte tragen: Die Young Dragons gewährten den Berlinern durch stimmige Rotationen kaum noch einfache Wurfmöglichkeiten in Korbnähe und von außen traf ALBA fast nichts (19 Prozent Dreierquote zur Halbzeit). Wenn die Drachen dann ihre Rebounds einsammelten, schalteten sie blitzschnell nach vorne. Immer wieder war es Thorben Döding, der mit intelligenten Pässen das Tempo ankurbelte. Als Vollstrecker trat nach sehenswerten Kombinationen zumeist Philipp Herkenhoff in Erscheinung. Ob per Dunking oder an der Dreierlinie – Herkenhoff markierte im zweiten Viertel alleine elf Zähler und war einfach nicht zu stoppen. Dank der gut eingestellten Zonenverteidigung, des Tempospiels und Herkenhoff waren die Drachen nach zwanzig Minuten wieder beinahe in Schlagdistanz (34:29) – und das trotz früher Foulbelastung (3 Fouls für Thorben Döding und Roberts Blumbergs früh im zweiten Viertel).


Ihr gutes Momentum konnten sie allerdings nicht in die zweite Halbzeit transportieren. Dann dominierten nahezu durchgehend die Albatrosse. Durch einen 11:0-Lauf zog das Team um die an den Brettern dominanten Tim Schneider (16 Punkte, 15 Rebounds) und Benedikt Turudic rasch wieder davon (45:33, 25. Minute) – und wurde diesmal nicht mehr eingeholt. Wussten sich die Drachen in der ersten Hälfte noch mit einer Zonenverteidigung zu helfen, so zeigten sich die Berliner allmählich treffsicherer aus der Distanz (40 Prozent in der zweiten Halbzeit). Gleichzeitig brachten Ferdinand Zylka und Co. die Quakenbrücker Verteidigung stetig durch schnelle Pässe nach eigenem Rebound in Unordnung, und selbst die großen Berliner Spieler liefen einige Schnellangriffe mit. Dank ihrer Kadertiefe und der immer stärker zur Geltung gekommenen physischen Überlegenheit (Reboundverhältnis: 55:39 für Berlin) ließ ALBA den Vorsprung bis zum Ende gnadenlos wachsen.


Florian Hartenstein erkennt die Überlegenheit der Albatrosse an: „Berlin konnte die ganze Zeit mit zwölf Spielern durchrotieren, während bei uns Philipp Herkenhoff 38 Minuten auf dem Feld stehen musste – auch weil Rob (Blumbergs, Anm. d. Red.) mit Fouls belastet war. Wir konnten Berlins lange Garde so über 40 Minuten keine Gegenwehr liefern. Dann war es schwer mitzuhalten. In der ersten Halbzeit haben wir noch auf Augenhöhe gespielt.“
Zu allem Überfluss knickte im dritten Viertel Quakenbrücks Malte Stenzel um, der daraufhin nicht mehr auftreten konnte und von Ärzten aus der Halle begleitet wurde. Ein MRT in dieser Woche soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.


Die Young Dragons verabschieden sich erhobenen Hauptes aus der Saison. Das Team um Philipp Herkenhoff, Jan Philipp Seitz und Co. war die erste Quakenbrücker NBBL-Mannschaft, die den Einzug in das TOP4 schaffte.
Zum NBBL-Meister avancierte am gestrigen Sonntag der TSV Tröster Breitengüßbach durch einen 65:46-Finalsieg über ALBA Berlin. Den JBBL-Titel errang Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKLINERS (61:53 gegen ratiopharm akademie). Die Artland Dragons gratulieren den beiden Titelträgern.


Für die Young Dragons spielten: Döding (3 Punkte/1 Dreier), Seitz (3, 5 Assists, 3 Ballgewinne), Blumbergs (11, 12 Rebounds), K. Potratz (2), Schoppmeyer (0), Herkenhoff (19/2, 11 Rebounds, 2 Blocks), J. Potratz (5/1), Banko (2), Stenzel (3, 3 Assists), Prasuhn (5); ohne Einsatz im Kader: Knobbe, Lokudu. Nicht im Kader: Höhler (gebrochener Zeh).
Für das ALBA Berlin Basketballteam spielten: Hundt (10/1), Krstanovic (5), Skibbe (0), Zylka (21/4, 8 Rebounds), Avdic (2), Turudic (17), Buck (7/1), Dimitriejevic (0), Pölking (2), Knauf (1), Schneider (16/1, 15 Rebounds), Stanic (0).

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