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25.03.2018
Viertelfinalauftakt misslungen

Die Artland Dragons haben vor 2.807 Zuschauern das erste Viertelfinal-Playoffspiel gegen die Iserlohn Kangaroos 83:90 verloren. Drachen-Coach Florian Hartenstein sieht in den zahlreichen Ballverlusten und in der schlechten Freiwurfquote zwei Gründe für die Niederlage.

Jetzt heißt es für die Dragons, aufzustehen und gemeinsam die Chance in Iserlohn zu ergreifen.Fotos: Christian Wüst

Für die Dragons war einmal mehr Pierre Bland bester Werfer mit 19 Punkten, der auch zehn Assists gab und damit ein Double-Double machte. Topscorer der Partie war Iserlohns Donte Nicholas, der 26 Zähler erzielte. Am kommenden Ostersamstag, den 31. April 2018, haben die Drachen in der Iserlohner Sporthalle Hemberg die Chance, die Viertelfinal-Serie auszugleichen.

Als erste Fünf schickten die Coaches wieder Leon Bahner, Pierre Bland, Andre Calvin, Philipp Lieser und Max Rockmann auf das heimische Parkett und sahen zunächst einen guten Beginn durch vier Calvinpunkte in Folge. Simon Kutzschmar traf mit einem Distanzwurf erstmals für Iserlohn zum 4:3. Rockmann verwandelte mit einem Floater einen Einwurf von Bland. Zwei Ballverluste auf Seiten der Dragons folgten, und Iserlohn ging durch Punkte von Ex-QTSV-Regionalligaspieler Julian Scott und Donte Nicholas in Führung. Die beiden Iserlohner machten das erste Viertel zur Two-Men-Show: Sie erzielten 21 der 26 Kangaroos-Punkte. Mit einem 0:11-Lauf, den auch eine Auszeit von Hartenstein nicht unterbrechen konnte, eilten die Gäste bis zur achten Spielminute auf 15:26 davon. Yasin Kolo erzielte nach dreiminütiger Drachen-Korbflaute den letzten Punkt des ersten Durchgangs von der Freiwurflinie zum 16:26.

Die Teambesprechung in der Viertelpause zeigte Wirkung. Mit einem 6:0-Lauf kamen die Drachen gut in den zweiten Durchgang und zwangen Iserlohns Headcoach Dragan Torbica zu einer Auszeit.

Resultat war ein erfolgreicher Distanzwurf von Nikita Khartchenkov, der umgehend durch einen Dreier von Marc Liyanage beantwortet wurde (25:29, 12.). Eine starke Phase der Drachen folgte, in der sie beherzt in der Defensive und beim Rebound zugriffen und durch einen Korbleger von Bland den Spielstand egalisierten (29:29, 13.), nachdem Liyanage Iserlohns Nicholas den Ball klaute. Das Comeback der Drachen wurde von den Rängen frenetisch bejubelt. Als Youngster Danielius Lavrinovicius kurz darauf einen Dreier zur 32:30-Führung traf, schnellte das Begeisterungslevel in der Artland Arena weiter in die Höhe. Beim Gerangel um den Offensivrebound kassierte Scott sein drittes Foul, dem die Drachen im zweiten Viertel nur drei Punkte gestatteten. Die anschließenden Freiwürfe verwandelte Kolo sicher, der sich kurz darauf einen weiteren Offensivrebound schnappte und mit einem Korbleger abschloss (37:36, 15.). Zwei Minuten vor der Halbzeit schaffte Iserlohn es nicht, innerhalb von acht Sekunden den Ball aus der eigenen Hälfte zu führen. Die Drachen kamen in Ballbesitz, gaben den Vorteil durch einen Fehlpass aber gleich wieder aus den Händen und mussten einem krachenden Dunk von Deion Giddens zusehen (41:46, 19.). Zum Ende der ersten Halbzeit zeigte die Anzeigetafel 43:51, nachdem die Dragons das zweite Viertel 27:25 für sich entschieden hatten. In der Halbzeitpause heizte die Quakenbrücker Sambagruppe Bateria Incitar mit fetzigen rhythmischen Trommelwirbeln die Arena weiter an und animierte das Maskottchen Tobi den Drachen zu tänzerischen Einlagen. 

Den Rhythmus nahmen die Zuschauer mit ins dritte Viertel, als sie zu Queens „We will rock you“ ihr Team anfeuerten. Auch Ersatz-Hallensprecher Tobias Dörfler, legendärer erster Maskottchendarsteller und Namensgeber desselben, sorgte immer wieder mit emotionalen Ansprachen für die angemessene Playoff-Stimmung. Erste Offensivaktion im dritten Viertel war ein Dunk von Liyanage, doch der folgende erfolgreiche Distanzwurf von Nicholas dämpfte die Stimmung. Rockmann markierte anschließend mit einem Sprungwurf seine Punkte vier und fünf – der sonst so treffsichere Flügelspieler fand in diesem Spiel nicht seine Wurfhand und blieb mit insgesamt sieben Punkten unter seinen Möglichkeiten. Auch Teamkollege Calvin, mit im Schnitt über 15 Punkten einer der treffsichersten Drachen, fand nicht zu seinem gewohnten Wurfrhythmus und machte nur neun Punkte im ganzen Spiel. Als er in der Mitte des dritten Viertels einen Dreier traf (55:59, 25.), hofften die Fans, dass der Knoten platzt. Es sollte der einzige Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie für den Power Forward bleiben. Weitere Ballverluste der Drachen spielten wieder dem Gegner in die Hände, der sich auf 55:64 absetzte. Lavrinovicius brachte sein Team durch vier Punkte in Folge bis auf drei Punkte an Iserlohn heran (61:64, 29.). Erneut brachten sich die Hausherren durch einen Ballverlust aus dem Rhythmus. Bland verkürzte mit einem Korbleger auf 63:66.

Die erste erfolgreiche Aktion im vierten Viertel ging auf das Konto der Drachen. Bahner schnappte sich von Ruben Dahmen den Ball und verwertete im folgenden Angriff mit einem Korbleger ein Anspiel von Arthur Zaletskiy, der seinerseits kurz darauf mit einem Korbleger traf. Hatten die Drachen Scott und Nicholas mittlerweile kontrollieren können, traten nun Khartchenkov ins Rampenlicht, der mit fünf Punkten in Serie weiter in Front brachte (67:73, 33.) und auch der Iserlohner Big Man Deion Giddens, der mit einer 100-prozentigen Freiwurfquote (acht von acht) sein Team im Spiel hielt. Ein schönes No-Look-Anspiel von Zaletskiy verwertete Bahner zum 69:73, der kurz darauf sein viertes Foul kassierte. Die Drachen zogen in der Verteidigung die Intensität an, was aber auf Kosten von Fouls geschah. Einen Punkt nach dem anderen machten die Gäste von der Freiwurflinie, trafen insgesamt 24 von 30 Freiwürfen. Giddens schraubte in der Mitte des letzten Viertels die Führung seiner Kangaroos auf zehn Punkte hoch, ehe Kolo nach über zwei Minuten von der Freiwurflinie zum 70:79 traf. In der 36. Spielminute nahm Hartenstein eine Auszeit. Liyanage machte nach Assist von Bland zwei Punkte zum 72:81, Rockmann ließ zwei weitere von der Freiwurflinie folgen, doch Khartchenkov vergrößerte mit einem Sprungwurf wieder den Abstand (74:83, 38.). Auch in der Crunchtime konnten sich die Kangaroos auf ihre Freiwurf-Treffsicherheit verlassen. In der vorletzten Spielminute nahm Hartenstein eine erneute Auszeit und Bland verringerte mit einem Wurf aus der Nahdistanz den Rückstand auf sieben Zähler. Doch Iserlohn brachte den Vorsprung sicher über die Ziellinie, auch wenn Bland kurz vor Schluss noch einen Dreier zum 83:90-Endstand traf. Durch die Niederlage haben die Artland Dragons am kommenden Samstag in Iserlohn das nächste Do-or-Die-Spiel vor Augen, auf das sich Trainer und Team bestmöglich vorbereiten werden.

 

Stimmen zum Spiel

Florian Hartenstein, Coach der Artland Dragons: „Es ist frustrierend gewesen. In der ersten Hälfte haben wir uns 15 Ballverluste erlaubt, und das nicht wegen der Defense des Gegners, sondern weil die Konzentration nicht da war. Wir sind zwar immer wieder herangekommen, konnten aber die Iserlohner Schnellangriffe nicht kontrollieren. Auch haben sie ein paar schwierige Würfe reingemacht. Es ist unsere eigene Schuld, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Wir haben jetzt noch eine Chance, das wiedergutzumachen.“

Dragan Torbica, Coach der Iserlohn Kangaroos: „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Unser Ziel war es, das Team zu kontrollieren, was uns gut gelang. Mindestens ein weiteres Spiel findet statt, der Druck liegt aber nicht auf uns.“ 

Max Rockmann, Kapitän der Artland Dragons: „Wir waren mental nicht bereit zu spielen. Iserlohn hat verdient gewonnen. Es wird in Iserlohn nicht leicht. Wir müssen mehr Intensität an den Mann bringen, konzentriert verteidigen und dürfen in der Offense nicht so oft den Ball wegschmeißen. “

 

Es spielten:

 

Marc Liyanage (9 Punkte/1 Dreier, 3 Rebounds, 2 Assists, 2 Ballgewinne), Max Rockmann (7 Punkte, 4 Rebounds, 2 Assists), Leon Bahner (9 Punkte, 1 Rebound, 1 Assist, 2 Ballgewinne, 1 Block), Arthur Zaletskiy (2 Punkte, 1 Rebound, 4 Assists), Philipp Lieser (3 Punkte/1 Dreier, 2 Assists, 2 Ballgewinne, 1 Block), Pierre Bland (19 Punkte/1 Dreier, 4 Rebounds, 10Assists, 2 Ballgewinne), Andre Calvin (9 Punkte/1 Dreier, 3 Rebounds, Yasin Kolo (12 Punkte, 9 Rebounds, 2 Assists), Danielius Lavrinovicius (13 Punkte/1 Dreier, 2 Rebounds, 1 Ballgewinn, 1 Block)

Nicht gespielt: Thorben Döding, Jonathan Mesghna


Mit dem Medico-Shuttle zum wichtigen Auswärtsspiel nach Iserlohn

Für reisewillige Fans wird es wieder einen Medico-Shuttle geben. Für 10€ können die Dragons Fans nach Iserlohn fahren. Die Eintrittskarte ist bereits inbegriffen.

Anmeldungen werden zu den bekannten Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle entgegengenommen.

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