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19.05.2016
Throwback Thursday: Wie Jungdrachen 2014 Geschichte schrieben

Ein TOP4 mit Quakenbrücker Beteiligung? Das weckt Erinnerungen.

Für Thorben Döding ist es bereits die dritte Teilnahme am JBBL/NBBL Top4. (Foto: Rolf Kamper)

Wenn am kommenden Wochenende in Ulm das TOP4 der Jugend-Basketball-Bundesligen (JBBL/NBBL) steigt, stehen mit Thorben Döding, Johann und Karl Potratz, Philipp Herkenhoff, Thorben Banko und – wäre er nicht verletzt – Andreas Höhler sechs Akteure im Aufgebot der Young Dragons, die bereits auf einen reichen Erfahrungsschatz in der Endrunde zurückgreifen können. Sie alle waren Teil des historischen Ereignisses, das sich am 18. Mai 2014 in der Artland Arena abspielte. Gemeint ist nicht etwa das Playoff-Weiterkommen der Artland Dragons gegen die hoch favorisierten Brose Baskets – jener Erfolg von David Holston, Anthony King und Co. war im Grunde genommen nur die Krönung eines perfekten Drachen-Wochenendes.

Von historischem Wert war jedoch vielmehr der Triumph der blutjungen JBBL-Mannschaft, die an jenem Wochenende in der Artland Arena eine kollektive Begeisterung auslöste, wie sie in einem vergleichbaren Ausmaß wahrscheinlich zuvor noch nie für eine Quakenbrücker Jugendmannschaft herrschte. Immerhin sahen rund 2200 Zuschauer Youngsters der Spitzenklasse – und glorreiche Young Dragons, die sich durch ihren Sieg über den TSV Tröster Breitengüßbach zum ersten Mal zum Meister der Jugendbasketball-Bundesliga (JBBL) taufen durften.

Nicht nur der Titelgewinn sorgte für Begeisterung. Das ganze TOP4-Wochenende blieb ein einmaliges Erlebnis für alle Beteiligten. Unvergessen bleibt das Duell zwischen Quakenbrücks Isaiah Hartenstein und Münchens Richard Freudenberg im Halbfinale zwischen den Young Dragons und dem FC Bayern München Basketball am Samstag, dem 17. Mai. Die beiden Toptalente schenkten sich nichts und kreierten alleine durch ihre individuelle Klasse eine Schlacht, deren Spielqualität selbst für ein Halbfinale ungewöhnlich hoch war. Hartenstein erzielte 30 Punkte, Freudenberg gar 37. Im Laufe der Partie spielte sich zudem ein anderer Youngster ins Rampenlicht: Jan-Philipp Mügge (mittlerweile für das BBT Göttingen aktiv) tat sich im Saisonverlauf zwar immer mal wieder als Dreierschütze hervor, doch in jenem Spiel fing der damals 15-Jährige so gefährlich Feuer wie jeglicher Jugendspieler selten zuvor. Mügge, der in der Hauptrunde 34 Prozent seiner Dreipunktwürfe verwandelte, traf im so wichtigen Krimi gegen die Bayern-Basketballer unfassbare neun seiner dreizehn Wurfversuche aus der Distanz. Trotz eines bärenstarken Hartenstein und eines brandheißen Mügge blieben die Münchener bis über die reguläre Spielzeit hinaus ein ebenbürtiger Gegner. Der Finaleinzug blieb ihnen jedoch verwehrt; die Young Dragons um Erfolgstrainer Florian Hartenstein rangen sich in der Verlängerung mit 90:88 durch und konnten am folgenden Sonntag Geschichte schreiben – Geschichte, die sie eigentlich alleine durch den Einzug in das TOP4 geschrieben hatten. Schließlich mussten die Young-Dragons-Teams in den Jahren zuvor noch in guter Regelmäßigkeit mit Hilfe einer Wildcard ihren Ligaverbleib sicherstellen.

Am Sonntag folgte dann also der Höhepunkt. Sportlich war dieser mit dem furiosen Halbfinale zwar schon erreicht, doch jetzt ging es um einen Titel – um die Verwirklichung eines ein Jahr früher nicht zu erträumenden Traumes. Und das ließen sich auch die Zuschauer auf den Rängen anmerken: Die 2200 Basketballfans in der Artland Arena, darunter das gebannt mitfiebernde Profiteam der Artland Dragons, sorgten für eine stimmungsvollere Atmosphäre als 3000 Zuschauer in einem normalen BBL-Spiel. Und nichts anderes hatte sich das Team von Florian Hartenstein verdient. Gemeinsam feierten Fans und Mannschaft gegen Breitengüßbach einen Start-Ziel-Sieg, zu dem jeder Spieler seinen Teil beitrug. Wenn Autor Joachim Masannek seine beliebte Fußball-Kinderbuch-Reihe „Die Wilden Kerle“ analog zum Basketball geschrieben hätte, hätte er seine Protagonisten wohl etwa „Thorben – der Regisseur“, „Johann – der Wirbelwind“ oder „Philipp – der Kämpfer“ genannt.

Womöglich steigen die Protagonisten von 2014 am Wochenende wieder zu Helden auf. Vielleicht werden die Basketballfans im Artland in den kommenden Jahren an das Duell zwischen Philipp Herkenhoff und Berlins Dominik Turudic zurückdenken. Oder einfach an ein weiteres Basketballfest.

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